Waldkirch entführte mit viel Einsatz, guter Defensivarbeit und dank Toren von Frassica und Rautenberg drei Punkte aus dem Lahrer Stadion .

Die Heimelf fand gut ins Spiel und setzte die Elztäler vor allem durch ihr gutes Flügelspiel unter Druck. Ein Flachschuß aus spitzen Winkel von Stephane Laufenberger strich haarscharf am rechten Torpfosten vorbei (16.). Nach gut 20 Minuten löste sich Waldkirch etwas und hatte durch einen gefährlichen Freistoß von Pascal Tippmar ihre erste Chance. Sein Schuss ging aber lediglich an das Lahrer Außennetz. Zwei Minuten später führte eine schöne Kombination zum Waldkircher Führungstreffer. Ein langer Ball von Keeper Lukas Lindl verlängerte Miguel Rosales Angulo per Kopf zu Sandro Rautenberg, der Dominik Frassica bediente. Mit einem unhaltbaren Schuss unter die Torlatte erzielte dieser seinen ersten Saisontreffer. Fast im Gegenzug hätte der nahezu unbedrängte Moreno Bologna zum Ausgleich einköpfen können. Zur Erleichterung der Waldkircher Anhänger ließ er diese Großchance ungenutzt liegen. Einen satten Distanzschuss vom Lahrer Kapitän Johannes Wirth parierte Lindl mit einer sehenswerten Parade (30.). Die Elf von Daniel Kreisl kam in den Schlussminuten vor dem Seitenwechsel auch zu guten Gelegenheiten. Michael Tischer und Dominik Frassica konnten beide von der Strafraumgrenze frei abziehen; ihre Abschlüsse waren jedoch zu hektisch und flogen hoch über das von Jonas Witt gehütete Tor. Auf Lahrer Seite setzte sich Dennis Häußermann mit einem feinen Sololauf auf der linken Außenbahn durch, brachte aber die Kugel nicht im Netz unter (43.).
Nach Wiederanpfiff bot sich den Zuschauern ein ähnliches Bild. Die Gastgeber waren spielbestimmend bis 25 Meter vor dem Waldkircher Tor. Es fehlte jedoch zu oft der finale Pass um die von den beiden Innenverteidiger Normen Armbruster und Simon Schultis gut organisierte Abwehr nachhaltig in Gefahr zu bringen. Wenn Gefahr aufkam dann meist über die Lahrer Außenspieler, deren Flanken aber meist der Abnehmer fehlte. Der Bann schien gebrochen, als Häußermann links durchgebrochen war und für Ümit Sen auflegte, der den verdienten Ausgleichstreffer aus kurzer Distanz markierte. In ihrer Freude über diesen Treffer ließ bei der heimischen Defensive die Konzentration nach, so dass Rautenberg nach langen Ball von Schultis frei vor Witt aufkreuzte und zum 2:1 einschob. Lahr war sichtlich geschockt und musste vier Minuten später einen weiteren Treffer hinnehmen. Nach Vorarbeit von Kristian Disch und Frassica war es erneut Rautenberg, der mit seinem vierten Saisontreffer für die vermeintliche Vorentscheidung sorgte. In der Nachspielzeit wurde es noch einmal hektisch im Lahrer Dammenmühle Stadion. Zuerst versiebte Harim Makay eine Großchance, dann markierte Mike Menninger in der dritten Nachspielminute den Anschlusstreffer. Lahr warf nun alles nach vorne. In der letzte Aktion war Bologna in den Strafraum eingedrungen und wurde in höchster Not von Niklas Hug vor dem Abschluss gestoppt. Der von Lahrer Seite vehement geforderte Elfmeterpfiff blieb aus, so dass Waldkirch einen für nicht wenige überraschenden Dreier aus der Ferne mit nach Hause nahm.

Tore:
0:1 Dominik Frassica (22.)
1:1 Ümit Sen (76.)
1:2 Sandro Rautenberg (77.)
1:3 Sandro Rautenberg (81.)
2:3 Mike Menninger (90.+3.)

Aufstellungen:
Waldkirch: Lindl, Müller (81. Hug), Schultis, Armbruster, Tippmar, K.Disch, Frassica, S.Disch (15. O.Kassassir), Rosales Angulo (70.Matt), Tischer (77. Dufner), Rautenberg

Lahr: Witt, Menninger, Burgert, Holweck (46.Makay), Fries, Prieto, Wirth, Häußermann (81.Bulgakov), Laufenburger, Sen, Bologna

Schiedsrichter: Luigi Satriano (Zell i.W.)

Zuschauer: 230

Trainer:
Oliver Dewes:
Sein Team hatte zwar viel Ballbesitz und dominierte bis 25 Meter vor dem Tor das Spiel. Es fehlte jedoch zu oft der finale Pass und im Abschluss zeigte man sich zu wenig durchschlagskräftig.

Daniel Kreisl:
Er zeigte sich mit der Moral und der hohen Laufbereitschaft seines Teams sehr zufrieden. Die Defensivabteilung ließ wenig zu, wenn überhaupt kam es nur über die Flügel zu gefährlichen Aktionen. Mit etwas mehr Konzentration beim Abschluss hätte man vor dem Seitenwechsel schon für mehr Ruhe sorgen können. Der „Matchwinner“ war das 2:1, dass direkt nach dem Ausgleichstreffer fiel.
Karlheinz Hinn
Pressewart FC Waldkirch