Waldkirch (db). Zur diesjährigen Jahreshauptversammlung traf sich die „FCW-Familie“ kürzlich in der Stadiongaststätte.

Aktuell 608 Mitglieder(2024: 598) gehören dem FC Waldkirch (FCW) derzeit an, davon 469 Aktive (Erwachsene). Markus Klemm, Vorstand Finanzen, und das scheidende Vorstandsmitglied, Kornelia Reuber, eröffneten die Sitzung und blickten auf 2024 zurück. „Spannende und ereignisreiche Monate mit vielen Herausforderungen liegen hinter uns – gepaart mit dem sportlichen Aufstieg und der Rückkehr in die Verbandsliga Südbaden unserer 1. Mannschaft am letzten Spieltag der Vorsaison“. Zudem stehe man mit dem SV Waldkirch, dem JFV Eintracht Elztal und natürlich mit der Stadt Waldkirch in einem guten und konstruktiven Austausch. Auch dankten sie dem engagierten Förderverein für die Unterstützung sowie dem Kiosk-Team der AH-Abteilung.

Im vergangenen Jahr berichtete man noch über den Vandalismus rund ums Stadion, vor allem im Tribünenbereich. In Zusammenarbeit mit der Stadt wurden seither Bewegungsmelder auf der Tribüne installiert und neue LED-Lampen verbaut. Seither habe sich die Situation sichtlich verbessert, so die beiden Vorstandsmitglieder. Die wichtigste Einnahmequellen seien die Erträge aus dem Sponsoring. „2024 haben uns fast alle Sponsoren die Treue gehalten“. Das Sponsorenteam rund um Reinhard Bayer, Klaus Dold und Kornelia Reuber sei aktuell mehr denn je auf dem Weg, neue Sponsoren zu finden und die aktuellen Sponsoren zu halten. „Ohne unsere Sponsoren wäre der Fußball in Waldkirch so wie er ist nicht möglich“.

Auf mehrere Schultern Vor zwei Jahren hatte sich der FCW dazu entschlossen, die Stelle des Vorstandssprechers nicht zu besetzen und auf drei  gleichberechtigte Hauptvorstände zu bauen. Daran will man auch weiterhin festhalten. Deshalb wurde allen Vorstandskollegen der Dank für die gute Zusammenarbeit ausgesprochen. Ein weiteres Dankeschön galt dem Förderkreis, den drei aktiven Mannschaften, der AH und dem JFV Eintracht Elztal. Einmal mehr wurde das „Miteinander“ in den Mittelpunkt der Reden gestellt. In dem kurzer Rückblick wurde u.a. an den 1. Mai Hock, der Seenachtsfest, das Oktoberfest, die Unterstützung beim Singenden Weihnachtsbaum, das 9-Meter-Turnier in der Kastelberghalle und die Unterstützung beim Stand des Förderkreises im Narrendorf erinnert.

Neue Wege

Klemm trug den Kassenbericht vor. Er erläuterte die wichtigsten Posten. Es bestünden keine Bankverbindlichkeiten, aber das Angesparte sei „nahezu aufgebraucht“. Wie bei der letztjährigen Jahreshaupt-versammlung im April bereits angedeutet, habe sich der Vorstand Ende des Jahres gemeinsam dazu entschlossen, finanziell und sportlich einen anderen Weg einzuschlagen. Die anwesenden Mitglieder bekamen die Info, dass sich das Angesparte Jahr für Jahr gegen Null reduziert. „Für was steht der FC Waldkirch?“, lautete eine der entscheidenden Fragen. Daher plant man aktuell den Schritt, eine neue junge und hungrige Mannschaft aufzubauen und hier auch ein Miteinander mit der  2. und 3. Mannschaft zu schaffen. Es werde ab der neuen Saison „definitiv weniger Geld fließen und in Zukunft auch wieder leistungsbezogen. Das sind wir unseren Mitgliedern und Fans schuldig“, so Klemm. Nach dem Lob des Kassenprüfers Bernd Klöckner wurde Markus Klemm einstimmig entlastet.

Licht und Schatten

Sport-Vorstand Alexander Koch berichtete hinsichtlich der ersten Mannschaft in der Verbandsliga von einer „unglaublich schwierige Runde mit zahlreichen Unwägbarkeiten“.  Er skizzierte den neuen Weg mit der Priorität auf den Fußball, nebst künftig leistungsbezogener Vergütung. Aktuell gebe es unglaublich viele Gespräche betreffend der Kaderzusammenstellung für die kommende Saison. „Es liegen zahlreiche Zusagen vor; viele junge Spieler mit guter Jugendausbildung werden zum Kader dazustoßen“, so Koch. Trainer Fabian Nopper: „Es liegen keine einfachen Wochen/Monate hinter uns. Wir werden die letzten Spiele alles geben und auch wenn es nicht reicht, wollen wir uns mit einem guten Gesicht aus der Liga verabschieden“. Es folgten Rückblicke der AH (100-jähriges Jubiläum 2026) sowie der 2. und 3. Mannschaft mit Licht und Schatten.

Andreas Schultes (Vorstand Verwaltung der JFV Eintracht Elztal) konnte von einer positiven Entwicklung im Nachwuchsbereich berichten (wir berichteten bereits).  82 Ehrenamtliche (66 Trainer – 16 Vorstandsmitglieder) kümmern sich um 373 Jugendliche in den Stammvereinen FCW und FC Kollnau.  Mit der Schaffung einer Minijob-Stelle (Rebecca Reinbold) in der Geschäftsstelle konnte man einen Meilenstein setzen. Der „Bolzplatz für Alle“ in Kollnau wird Ende Mai feierlich eingeweiht. Am 31.Mai um 12 Uhr ist die feierliche Eröffnung durch OB Schmieder sowie weiteren Festrednern vorgesehen.

Wahlen und Entlastung

Die Entlastung des Vorstandes wurde durch OB-Stellvertreter Thomas Fischer durchgeführt. Der Vorstand wurde im Gesamten ohne Gegenstimme entlastet. Zur Wahl stellten sich und jeweils einstimmig gewählt wurden: Markus Klemm (Vorstand Finanzen), Alexander Koch (Vorstand Sport) und Roman Götzmann (Vorstand Verwaltung, Neu). Beisitzer: Matthias Ahlers, Oliver Wisser, Michael Zeitler, Thomas Glatz, Michael Iearasts, Kevin Widmann, Niclas Hug.

Dank und Abschied

Gedankt wurde den ausscheidenden Vorstandsmitgliedern: Kornelia Reuber war seit 2007 in der Vorstandschaft tätig und bleibt dem Team „Sponsoring“ erhalten. Klaus Dold war viele Jahre im Vorstand tätig, davor lange Jahre die AH geleitet; insgesamt 37 Jahre, mittlerweile Ehrenmitglied. Er wird weiter im Team „Sponsoring“ tätig sein. Karlheinz Hinn war seit 2004 in der Vorstandschaft tätig und steht dem Verein weiterhin im Presse- und Passwesen unterstützend zur Verfügung. Uwe Leimgruber (Betreuer 1. Mannschaft) hat nach 30 Jahren im Jahre 2024 aufgehört.

Platzproblematik

Zum Thema  Platzproblematik entfachte eine Diskussion der Mitglieder. Hier wurde der Standort Buchholz ins Spiel gebracht.  OB-Stellvertreter Fischer stellte die große Bedeutung der Vereine nebst der Jugendarbeit heraus. Zum Projekt Elztalstadion konnte er bestätigen, dass der Gemeinderat der Gesamtinvestition von ca. 2,8 Millionen Euro für die Sanierung in den Jahren 2025 – 2028 zugestimmt hat. Gleichwohl befinde man sich in der schwierigen finanziellen Lage. Zum Thema Buchholz empfahl Fischer, alle Beteiligten mögen sich doch an einen Tisch setzen, um eine Lösung zu finden. Abschließend wurde für die Veranstaltungen  2025 geworben: u.a. 1. Mai Hock an der Stadiongaststätte, Vatertagshock an der Stadtsäge (Förderkreis Fußballsport Waldkirch).